Diesen Beitrag gibt es auch auf Englisch.
Irgendwann im Dezember teilte ich auf Instagram ein spontanes Abendessen, das quasi nur aus Wokgemüse und Quinoa bestand. Super simpel und noch viel schneller gemacht. Die Resonanz auf Social Media hat mich umgehauen. Zwar weiß ich, dass alles, was wir in der heutigen Zeit sehen wollen, schnelle und einfache Rezepte sind, doch mit über 400 Nachrichten im Postfach hatte ich nicht gerechnet.
Deshalb werde ich wieder meine Serie 30-Minuten-Gerichte starten, die schon letztes Jahr so gut bei euch ankam. Manchmal werden es auch 20 Minuten sein und ja, vielleicht sogar auch mal 15. Oder 40, von denen das Gemüse 30 Minuten im Ofen gart und ihr euch mit anderen Dingen als Kochen beschäftigen könnt. Gesund essen muss nämlich nicht viel Zeit in Anspruch nehmen. Nur etwas Vorbereitung, das braucht es leider. Doch dieses schnelle und gesunde Gericht braucht nicht einmal das.
Wenn ihr eine Mahlzeit kreiert, denkt immer dran, dass euer Körper alle Makronährstoffe braucht: komplexe Kohlenhydrate, Fette und pflanzliche Proteine. Bei Fetten tue ich mich immer schwerer von guten und schlechten Fetten zu reden, weil es leider nicht alles so schwarz weiß ist. Dass industriell gehärtete Fette nicht gut für unseren Körper sind, das wissen wir bereits. Doch habe ich das Gefühl, dass Dank des Omega-3-Hypes die Omega-6-Fettsäuren auf einmal einen schlechten Ruf bekommen haben. Dabei sind beide Fettsäuren essentiell – wir essen die beiden Fette nur im falschen Verhältnis. Aber dazu in einem anderen Artikel mehr.
Himmlisch für Körper und Seele, weil …
… Miso-Paste nicht nur eine prima Gewürzpaste ist, sondern auch in unpasteurisierter Form wichtige Darmbakterien enthält. Miso ist nämlich ein fermentiertes Lebensmittel, das lange gärt und so nicht nur bekömmlicher, sondern eben auch gesünder wird.
Wo bekomme ich unpasteurisierte Misopaste her?
Jetzt kommt leider das ABER in diesem Artikel. Meine Vermutung, dass ich einfach in den Bio-Supermarkt gehen kann und es da finde, hat sich leider nicht bestätigt. Jegliche Misopaste, die in Plastik eingeschweißt ist, ist leider pasteurisiert. Deshalb bekommt man richtig gut unpasteurisierte Misopaste leider nur im Internet. Ich habe es sogar im Reformhaus-Online Shop gefunden, doch in meinem Reformhaus in Lüneburg wurde ich auch nicht fündig. Hier und hier oder hier findet ihr Misopasten. Auch hier im Reformhaus. Ohne Soja habe ich bisher nur diese Kichererbsen-Misopaste gefunden. Wenngleich ich versuche, wenig Tofu und Sojaprodukte zu essen, ist dies bei fermentiertem Soja anders. Dieser ist durch den Fermentationsprozess gesünder und viel besser bekömmlich als Tofu und Co.
Allerdings habe ich auch immer eine pasteurisierte Variante von Arche Naturküche (aus dem Bio-Supermarkt) im Kühlschrank. Nobody’s perfect und ich mag den Geschmack von Miso einfach so gerne. Arche Naturküche hat auf ihrer Website auch ein unpasteurisiertes Gerstenmiso. Das habe ich allerdings im Handel noch nicht gefunden.
Wie ersetze ich Misopaste, wenn ich keine finde?
Wenn ihr gar keine Misopaste bei euch findet und das Gericht heute aber sofort machen wollt, dann keine Panik schieben! Ihr könnt die Tamari mit etwas Mandel- oder Erdnussmus vermengen um eine etwas dickflüssigere Konsistenz zu erhalten. Oder ihr schwenkt das Gemüse nur in einer Sauce aus Tamari und Sesamöl und etwas Ingwer. Knobi schmeckt hier natürlich auch super, aber ich wollte das Gericht so unkompliziert und kurz wie möglich halten.
Viel Spaß beim Ausprobieren und macht’s euch am Wochenende gemütlich. Wir verändern gerade viel in unserer Wohnung – dazu gibt’s hier schon bald ein Update. Es hatten sich so viele nach dem letzten Post im Dezember mehr Lifestyle-Beiträge gewünscht. Macht euch also auf mehr Lynn gefasst!
Eure Lynn
- 200 g Quinoa
- 1 Pak Choi
- 2 Paprika
- 1 großer Brokkoli
- 2 EL Misopaste (auf glutenfreie Kennzeichnung achten)
- 2 EL Sesamöl
- 2 EL Tamari (glutenfreie Sojasauce)
- 1 kleine Limette
- 1,5 cm Ingwer (optional)
- 1 TL Sambal Oelek oder ¼ TL Chili-Flocken nach Geschmack
- Schwarzer Sesam (optional)
- Champignons
- Grünkohl anstatt Pak Choi
- Karotten
- Zucchini
- Das Quinoa waschen und mit ca. 600 ml Wasser aufkochen. Ca. 12-15 Minuten köcheln lassen.
- Das Gemüse waschen und in mundgerechte Stücke schneiden. Den Pak Choi quer aufs Brett legen und von rechts nach links in Streifen schneiden. Den vorderen Teil mit überwiegend grünen Blättern separat in eine Schüssel geben. Die Stängel zum restlichen Gemüse geben.
- Für die Sauce, Misopaste, 1 EL Sesamöl, Tamari und Sambal Oelek und ca. 1 TL Limettensaft miteinander verrühren. Optional Ingwer unterrühren.
- EL Sesamöl in einer großen Pfanne oder Wok erhitzen. Das Gemüse darin scharf ca. 2 Minuten anbraten. Nach ca. 2 Minuten erst die feinen Blätter des Pak Choi dazugeben. Das Gemüse weitere 3 Minuten garen.
- Die Sauce über dem Gemüse verteilen und kurz in der Pfanne schwenken und mit dem Quinoa servieren. Übriges Quinoa in einem luftdichten Container für zwei bis drei Tage im Kühlschrank aufbewahren.
Guten Appetit!
Der Beitrag Schnelle Miso-Gemüsepfanne mit Quinoa – 20 Minuten Gerichte erschien zuerst auf Heavenlynn Healthy.