Letztes Wochenende waren wir Apfelpflücken auf dem Apfelpatenhof unserer Freunde im Alten Land. Auf dem wunderschönen Obsthof kann man Apfelpatenschaften abschließen und einmal im Jahr zum großen Apfelpflückerfest kommen um seinen Baum abzuernten. Wer auf der Suche nach einem originellen Geschenk ist, dem kann ich eine Apfelbaumpatenschaft nur wärmstens empfehlen. Alleine wegen des Festes lohnt sich eine Apfelpatenschaft schon. Viele Familien nutzen dieses eine Datum im Jahr um mal wieder zusammenzukommen und gemeinsam das Erntefest zu genießen. Natürlich dreht sich auf dem Fest alles rund um den Apfel, aber auch Stände mit aufregendem Imkerhonig, geräuchertem Fisch und ein riesiger Grill laden zum Verweilen ein. Am süßesten sind die vielen Helfer-Kinder, die einem in ihren Seemannshemden erklären wie man einen Apfel richtig vom Baum pflückt.
Auf dem riesigen Gelände der Schubacks stehen Unmengen an Apfelbäumen, jeder mit einem Schild versehen, das die Patenfamilie kennzeichnet. Kisten kann man sich vor Ort ausleihen oder man nimmt wie wir gleich die eigenen mit. Zu unserem Baum sind wir natürlich selber gelaufen, doch zum Abholen der Ernte steht ein bequemer Trecker-Zug zur Verfügung. Unsere 50 Kilo Äpfel hätten wir nie zurück zum Hof tragen können. Wer nicht weiß was er mit solch riesigen Mengen an Äpfeln anstellen soll, der kann einen Teil seiner Ernte auch gegen frisch gepressten Altländer Apfelsaft eintauschen. Eine super Idee, denn wir wissen gar nicht mehr wohin mit all den Äpfeln von unserer Ernte…
Das schöne an dem Fest ist, dass überall leuchtende Kinderaugen rumlaufen und dass es doch nicht nur ein Kinderfest ist. Es ist ein Fest für Jung und Alt, mit dem neckischen Alterländer Charme, den ich an meiner Heimat so liebe.
Im Volksmund heißt es nicht zu Unrecht „An apple a day keeps the doctor away“. Äpfel enthalten nämlich über 30 Vitamine und Spurenelemente, wie z.B. Kalium, Magnesium oder Eisen, die alle wichtige Körperfunktionen unterstützen.
Sie sind reich an Ballaststoffen, vor allem Pektin, welches die Darmtätigkeit reguliert und dafür sorgt, dass unsere Verdauung in Schwung kommt. Die Ballaststoffe in Äpfeln regulieren ebenfalls unseren Blutzuckerspiegel, d.h. sie treiben den Blutzucker nicht unmittelbar in die Höhe, sondern regulieren ihn langsam, sodass man über einen längeren Zeitraum Energie hat. Pektin hilft weiterhin den Cholesterinspiegel zu senken und schützt so im weitesten Sinne vor Herz-Kreislauf-Krankheiten.
Äpfel stecken ebenfalls voller Antioxidantien, die uns vor schädlichen freien Radikalen schützen und u. A. für gesunde und strahlende Haut sorgen.
Zur Feier der Apfelernte musste natürlich auch gleich das passende Rezept her: ein unglaublich leckerer Apfelkuchen, der frei von weißem Mehl, weißem Zucker und sonstigen Zusatzstoffen ist. Die Kruste besteht aus Haferflocken, Buchweizenmehl und Kokosköl – eine wunderbare Kombination. Die Füllung ist eine Mischung aus frischen Altländer Äpfeln, vielen herbstlichen Gewürzen wie Zimt und Muskatnuss und einem Hauch Süße in Form von Ahornsirup. Einfach nur himmlisch.
Zutaten:
– 120g Buchweizenmehl
– 120g Haferflocken (ganze)
– 90g natives Kokosöl
– 1 Prise Salz
– 100g Kokosblütenzucker oder Ahornsirup
– 1 TL Zimt
– 1 TL Backpulver
– kaltes Wasser nach Bedarf
Für die Füllung:
– 1 kg Äpfel (festkochend, süß, z.B. Elstar)
– 1 TL Zimt
– 1 TL Spekulatiusgewürz (optional)
– 1/4 TL Muskatnuss
– 2 EL frischer Zitronensaft
– 2 EL Agavendicksaft oder Ahornsirup
– 1,5 TL Buchweizenmehl oder Pfeilwurzelstärke
– 4 TL Kokosblütenzucker (optional)
– 1 Prise Salz
ANMERKUNGEN:
– Wer keinen Food Processor hat, der nimmt einfach mehr Buchweizenmehl oder ersetzt es durch Mandelmehl, Kokosmehl oder Dinkelmehl.
ANLEITUNG:
- Den Ofen auf 180°C vorheizen und eine Springform mit Kokosöl einfetten.
- Für den Belag, die Haferflocken in den Food Processor geben und zu einem Mehl verarbeiten. Die restlichen Zutaten dazugeben und zu einem Teig verrühren. Der Teig wird noch etwas trocken sein, deswegen Esslöffel für Esslöffel kaltes Wasser dazugeben. Ich brauchte ungefähr 2 Esslöffel Wasser (30ml) bis mein Teig nass genug war um ihn zu formen.
- Ca. 2/3 des Teigs in die Springform geben und mit den Händen in der Form verteilen. Wichtig ist, dass der Teig die Wände hochrankt damit die Äpfel nicht herausfallen, wenn der Kuchen von der Form gelöst wird.
- Den Rest Teig auf einer mit Mehl bestreuten Fläche ausrollen. Ihr könnt entweder den Teig rund ausrollen und ihn komplett auf den Kuchen geben oder ihr schneidet ihn in Streifen um ein Pie-Muster zu gestalten. Das ist euch überlassen.
- Für die Füllung die Äpfel schälen und entkernen und in Streifen schneiden. Zusammen mit den restlichen Zutaten in eine große Schüssel geben und alles gut verrühren. Die Äpfel in die Kuchenform geben und entweder mit dem kompletten Teig bedecken oder die Streifen im Pie-Muster drüber verteilen. Hier findet ihr eine bildliche Anleitung dazu. Wenn ihr den Kuchen komplett bedeckt, dann müsst ihr mit einer Gabel Löcher in den Teig piksen, damit der Dampf entweichen kann.
- Den Apfelkuchen in den Ofen geben und 30 Minuten backen. Nach 30 Minuten Alufolie drüberlegen und mit einem Kochhandschuh die Alufolie leicht runterdrücken, sodass der Apfelsaft etwas hochgepresst wird. So werden auch die oberen Äpfel schön saftig. Die Alufolie gut an Den Kuchen eine weitere Stunde backen , dabei aber immer mal wieder schauen, dass er nicht anbrennt.
- Nach spätestens 90 Minuten sollten die Äpfel durch sein. Den Kuchen rausholen und komplett abkühlen lassen, bis er angeschnitten werden kann.
Guten Appetit!
Der Beitrag Der Beste Apfelkuchen und ein Apfelfest erschien zuerst auf Heavenlynn Healthy.