Ich wollte schon ewig einen Artikel über meine Küchengeräte schreiben, denn ich werde oft gefragt was für einen Mixer ich für meine Smoothies benutze oder welchen Food Processor (Küchenmaschine) ich empfehlen kann.
Zu allererst ist es wichtig den Unterschied zwischen einem Mixer und einem Food Processor zu verstehen. Ein Mixer braucht Flüssigkeit um Zutaten in feine Smoothies, Pürees oder Pasten zu verarbeiten. Ein Food Processor hingehen kann auch ohne die Zugabe von Flüssigkeiten Zutaten fein pürieren. Am einfachsten ist der Unterschied hiermit erklärt: ich benutze meinen Mixer für Smoothies (=Flüssigkeit) und meinen Food Processor wenn ich Datteln, Hülsenfrüchte oder andere Lebensmittel ohne Flüssigkeit pürieren möchte. Wenn ich beispielsweise Energy Bällchen mache, dann kommen in den Teig nur feste Zutaten wie Datteln oder Nüsse. Ein Mixer (mit einigen Ausnahmen) hat weder die Kraft noch das richtige Messer um klebrige oder feste Zutaten zu pürieren. Dafür kann ein Food Processor Smoothies nicht so fein pürieren wie ein Mixer.
Was muss ich beim Kauf einen Mixers beachten?
Welcher Mixer für euch der Richtige ist, hängt von vier Dingen ab:
- wie oft ihr ihn benutzen wollt
- wie viel Geld ihr zur Verfügung habt
- wie viel Stauraum ihr in eurer Küche habt
- für wie viele Personen ihr kocht.
Viele Marken bieten Mixer in unterschiedlichen Größen und mit verschiedenen Leistungsstärken an um die Bedürfnisse ihrer Kunden optimal zu befriedigen.
Von der technischen Seite gibt es verschiedene Kriterien, anhand derer ihr die Qualität eines Mixers bewerten könnt. Als erstes ist die Drehzahl wichtig. Ein guter Mixer sollte eine Drehzahl von mindestens 25.000 Umdrehungen/Minute haben. Dadurch können die Pflanzenfasern optimal aufgerissen werden und die in ihnen enthaltenen Mineralstoffe und Vitamine für den Körper verdaulich gemacht werden. Die Drehzahl wird von vielen Herstellern leider nicht angegeben, dafür aber die Leistungsstärke. Ein guter Mixer sollte mindestens 900 Watt haben, damit er gute Ergebnisse erzielt. Allerdings garantiert eine hohe Watt-Anzahl alleine nicht die besten Ergebnisse. Ein weiteres Kriterium ist nämlich auch das Gefäß. Wer hätte es gedacht, aber ein guter Mixer sollte nicht rund, sondern eckig sein. Eckige Behälter erzeugen eine Art Gegenströmung, wodurch der Inhalt erst richtig zerkleinert werden kann. Ansonsten drehen sich Smoothie und Co. einfach nur mit und bieten keinen Widerstand zur Zerkleinerung. Bei Hochleistungsmixern wie dem Vitamix ist der Behälter ebenfalls nicht aus Glas, sondern aus BPA-freiem Plastik, weil Glas den hohen Vibrationen nicht standhalten würde. Ein letztes Kriterium ist das Messer. Das sollte bestenfalls aus nickelfreiem Stahl sein um der Belastung optimal standhalten zu können.
Obere Preiskategorie – der Hochleistungsmixer Vitamix*
Ich bin seit ein paar Wochen Testerin eines Vitamix*, einem der besten Mixer, den der Markt zur Zeit zu bieten hat. Der Vitamix hat meine Einstellung gegenüber Smoothies komplett verändert und mir erst wirklich vor Augen geführt warum Smoothies Smoothies heißen: weil sie wirklich “smooth” sein können. Der Vitamix ist so leistungsstark, dass man absolut keine Stücke im Smoothie schmeckt. Selbst Grünkohl oder Spinat sind nicht auf der Zunge zu spüren – was bei vielen anderen Mixern leider oft der Fall ist. Leider ist er nicht ganz billig und variiert preislich zwischen 499 Euro und 899 Euro je nach Größe und Stärke des Models. Ich mache meine Smoothies mit dem Vitamix Pro 750*, der ein Fassungsvermögen von 2 Litern hat. Bei unserem Smoothie-Konsum ist dies natürlich perfekt. Vitamix hat aber auch kleinere Geräte wie die S-Serie, mit nur einem Liter-Fassungsvermögen. Die S-Serie fängt ab 499 Euro an und ist dementsprechend das günstigste Vitamix-Modell. Der hohe Preis des Vitamixes rechtfertigt sich einerseits aufgrund seiner der Leistungsstärke, der Drehzahl und den 4 anderen Funktionen des Mixers. Man kann mit ihm nämlich auch Suppen kochen oder Pürees herstellen. Das tolle an Hochleistungsmixern wie dem Vitamix ist, dass sie die Pflanzenfasern von Obst und Gemüse optimal aufbrechen können und so die optimale Nährstoffaufnahme garantieren. Wenn man also einmal einen Vitamix besessen hat, dann will man nie mehr zurück und ich kann jedem Smoothie-Liebhaber mit dem nötigen Kleingeld nur wärmstens empfehlen in einen Vitamix zu investieren.
Mittlere Preiskategorie
Glücklicherweise ist der teure Vitamix nicht der einzige gute Mixer auf dem Markt. Meine Mutter besitzt seit ein paar Jahren den Philips Avance und ist wirklich begeistert von dem Gerät. Die Smoothie-Qualität kommt am ehesten an die des Vitamix heran und mit einem Preis um die 80 – 130 Euro ist dieser Mixer selbst für Studenten noch irgendwie erschwinglich. Allerdings kann man den Philips-Mixer nicht als Hochleistungsmixer bezeichnen, da er „nur“ auf 900 Watt kommt und ein Glasbehälter hat. Ich persönlich finde das aber gar nicht schlimm, denn er ist vielleicht nicht ganz so stark wie der Vitamix, dafür sieht er sehr edel aus und lässt sich leicht reinigen. Was ich an diesem Mixer auch toll finde ist die “Crush”-Funktion, mit der ihr Crushed Ice, aber auch Gemüse klein hacken könnt. Das können viele günstigere Smoothie-Modelle leider nicht.
Im mittleren Preissegment liegt ebenfalls der Nutribullet, der vor allem in den USA und in Großbrittanien beliebt ist. Die Nutribullet-Modelle liegen zwischen 100 und 299 Euro. Der Nutribullet-Mixer hat ein kleines Fassungsvolumen mit dem man Smoothies für maximal 1 – 2 Personen zubereiten kann. Ebenfalls kann man das Gefäß einfach abschrauben und mit den mitgelieferten Deckeln verschrauben womit man ruck zuck einen Smoothie-to-go hat. Diese Funktion finde ich total klasse. Ebenfalls ist der Nutribullet relativ klein, wodurch er wenig Platz in eurer Küche benötigt. Der Nutribullet um die 100 Euro ist mit 600 Watt allerdings nicht sehr leistungsstark und hat eine geringe Drehzahl, womit die Vitamine in Obst und Gemüse nicht optimal extrahiert werden. Hier würde ich das teurere Modell „Nährstoffextrakter“ empfehlen, das um die 300 Euro kostet.
Untere Preiskategorie
Im unterem Preissegment kann ich die Marke Russell Hobbs empfehlen, bei der es gute Mixer bereits ab 49 Euro gibt. Das Modell Aura Mix & Go hat mit 300 W eine niedrige Leistungsstärke, aber wenn ihr gerade erst anfangt euch gesund zu ernähren und Smoothies in eure Ernährung integriert, dann ist dieser Mixer eine tolle Erstinvestition, die einem dann auch nicht so weh tut, wenn sie im Schrank ruhen muss. Meine beste Freundin hat mit diesem Mixer angefangen und ist bis heute überzeugt von seinem Preis-Leistungsverhältnis. Der Russel Hobbs mahlt sogar Haferflocken und Buchweizen zu Mehl. Solltet ihr aber ein großer Smoothie-Liebhaber sein, dann empfehle ich euch etwas mehr Geld zu investieren, denn bei vermehrtem Gebrauch gibt dieser Mixer irgendwann den Geist auf.
Kann man mit dem Thermomix Smoothies machen?
Und dann wäre da noch der Thermomix. Ich bin seit Jahren stolze Besitzerin eines Thermomix und liebe ihn über alles. Leider muss ich aber ehrlich sagen, dass ich mit den Smoothies aus dem Thermomix nicht zufrieden bin. Auch wenn die Firma das Gegenteil behauptet, meine Thermomix-Smoothies enthalten immer noch Spinat oder Grünkohl-Stückchen. Das bedeutet nicht, dass der Thermomix keine gute Küchenmaschine ist, sondern dass er einfach kein auf Smoothies-spezialisierter Mixer ist. Solltet ihr aber bereits einen Thermomix besitzen, dann würde ich mir überlegen wie wichtig euch Smoothies wirklich sind bevor ihr in ein weiteres teueres Küchengerät investiert. Vielleicht kann man dann ja über das ein oder andere Stück Spinat zwischen den Zähnen hinwegsehen.
Es gibt nicht den einen, besten Mixer
Welcher Mixer der beste für euch ist, hängt von eurer Situation und eurem Budget ab. Wenn ihr euch langfristig gesund ernähren wollt und Smoothies ein Teil eurer Ernährung sein sollen, dann empfehle ich die Investition in einen Hochleistungsmixer wie den Vitamix. Der Grund ist schlicht und einfach, dass er die Vitamine und Nährstoffe optimal extrahieren kann und er somit eine perfekte Nährstoffaufnahme garantiert. Günstigere Mixer sind leider nicht so langliebig und wie bei so vielen Dingen zahlt man am Ende wahrscheinlich drauf. Allen Smoothie-Liebhabern mit dem nötigen Kleingeld empfehle ich ganz klar den Vitamix und allen anderen den Philips Avance.
Wie steht ihr zum Thema Smoothie-Mixer? Könnt ihr einen Mixer empfehlen, den ich oben nicht erwähnt habe? Ich würde mich freuen eure Gedanken zu diesem Thema zu erfahren.
*Vitamix hat mir für den Smoothie-Test das Modell Pro 750 zur Verfügung gestellt.
Der Beitrag Welcher Mixer ist der Richtige für mich? erschien zuerst auf Heavenlynn Healthy.